Unser Winteraufenthalt
in Monastir geht nun rasch dem Ende entgegen. Wir konnten beinahe alle, ausser
dem
Sandstrahlen des Unterwasserbereichs, von uns vorgesehene Arbeiten erledigen.
Mit einiger Improvisation, sehr viel Geduld im Umgang mit der Unzuverlässigkeit
einiger tunesischer Geschäfte
und Leute, kann man als Europäer also
auch hier in Nordafrika ganz gut leben.
Ich persönlich musste mich aber schon gewaltig umstellen, um nicht manchmal
doch "auszuflippen". Die Art
und Weise, wie einige Tunesier mit der
Pünktlichkeit, der Arbeitsmoral und der Ehrlichkeit umgehen, verlangt
von
uns Europäern schon ein gewaltiges Mass an Toleranz und Verständnis
für die arabische Kultur.
Neue, zum
Teil speziell nach Mass angefertigte Waren, werden abgeliefert, als ob sie schon
alt wären.
Bei
jedem Kauf muss man zwingend um den Preis handeln und sehr lange diskutieren.
Trotzdem ist es noch
nicht sicher, ob sich das Ganze dann
auch wirklich, so wie vorher abgemacht, abspielen wird. Für das gleiche
Produkt bezahlen natürlich auch nicht alle immer den selben Preis. Von
deinem Verhandlungsgeschick hängt
es also immer ab, ob du, oder der Araber
nachher zufrieden ist.
* * * * *
Am 27. April konnten
wir, wie geplant, unser Winterlager in Monastir verlassen. Nachdem wir das ganze
tunesische Ausklarierungsprozedere
und die, für die Polizeibeamten des Hafens sehr wichtige Rückgabe
unserer Waffen, hinter uns gebracht hatten, hiess es erneut: Leinen
los!
Unter lautem
gehupe, unserer erst später weitersegelnden neuen Blauwasserfreunde, konnten
wir also mit
bestem Rückenwind und Sonne starten.
Unser nächstes
Etappenziel war nun Cagliari, auf Sardinien. Trotz einer unterwegs aufgetretenen
längeren
Windflaute und nach dem Durchqueren verschiedener Nebelbänke,
konnten wir, nach langen 45 Stunden auf
See, ohne Probleme im Hafen anlegen.
Letzte Bilder aus Monastier
Türen, ein Symbol des tunesischen Wohlstandes