Februar 2003



Letzte Tage und unsere Atlantikvorbereitungen im Hafen von Mindelo

Lola hilft überall mit, hier sogar bei der sehr schwierigen Arbeit als Skipper-Coiffeuse.

Dominique + Ghyslaine,
von der Mentalo, starten ihre Reise in die Karibik.
Yvonne, das Unterwasser der "MOMO" ist gereinigt und i.O.
Wir können nun starten.

Die, einige Stunden zuvor, gestrandete Segelyacht.
Ein Horrorbild bei unserem Start in Mindelo.

Cabo Verde ...

áte logo.

 
















Abschied von Cabo Verde - auf nach Salvador da Bahia in Brasilien

Nachdem wir unseren Start, wegen einer schweren Grippe von Yvonne, um eine Woche verschieben mussten, war es am 5. Februar dann soweit. Die letzten Kontrollen des Riggs, der Segel, des Motors usw. verliefen alle zufriedenstellend. Die Ankerwinsch, welche nach nur 48 Ankermanövern schon den Geist aufgegeben hat, brauchen wir für diese Überfahrt nicht. Dass am Tage zuvor das noch neue, teure Batterieladegerät auch noch zu streiken begonnen hat, ist aber doch schon ärgerlicher. Das heutige Qualitätsdenken, oder eben keine Qualität gewisser renommierter Firmen, ist schon mehr als haarsträubend! Die Ausreden auf unsere berechtigten Reklamationen mag, ich schon gar nicht mehr hören. Dass es allen Langzeitseglern, welche wir unterwegs treffen, genauso ergeht, ist für uns überhaupt kein Trost.

Nach dem Abschiednehmen gehen wir nur noch kurz zur Shellstation, um Frischwasser (nur zur Sicherheit, falls unser Wassermacher aussteigen sollte) und um den Dieseltank noch einmal richtig voll zu Bunkern. Auf der kurzen Fahrt dorthin, stockt mir kurz der Atem. Eine ca. 14 Meter lange Segelyacht ist ein paar Stunden vorher auf Grund gelaufen und liegt nun hilflos am Strand. Ist das etwa ein spezielles Zeichen für uns? Was soll das bedeuten? Die verschiedensten Gedanken schwirren durch meinen Kopf und machen mich sehr nachdenklich. Wenn uns so etwas passieren sollte! Was dann? Es zeigt mir einmal mehr, der Grat zwischen Gelingen und Absturz ist auf unserer Reise immer sehr, sehr schmal.

Trotzdem,
wir verlassen nun endgültig den gut geschützten Hafen von Mindelo. Ich denke, wir haben uns für diese, für uns bislang längste Reiseetappe, gut vorbereitet. Kaum sind wir aus der Wind und Wellenabdeckung raus, spüren wir schon die gewaltigen Kräfte der Natur. Mit achterlichem Wind und nur einem ganz kleinen Vorsegel rauschen wir davon. Der Wind erreicht Spitzen bis zu 45 Knoten (über 80 km/h).
Das Spidometer zeigt einmal 11.7 Knoten. Ich denke, es oder vielleicht sogar ich, spinne. Das ist doch eigentlich unmöglich, unsere schwere MOMO, mit einer so hohen Geschwindigkeit und das bei so kleiner Besegelung, das gibt es doch nicht.
Wenn da nur nicht immer noch diese unangenehme, 5 bis 6 Meter hohe Dünung gewesen wäre, wir hätten den Start richtig geniessen können.
So wurde es uns beiden dann aber immer komischer im Magen und die Aussenbordkameraden kamen schon früh in den Genuss einer nicht eingeplanten Gratismalzeit.




Auf hoher See

Nach und nach gewöhnten sich unsere Körper, meiner wie gewohnt rascher, als der von Yvonne, an die ewige Schaukelei. Die Stunden und Tage plätscherten, beinahe im Rhythmus der Wellen, nur so dahin. Die Tage verbrachten wir mit Lesen und Erholen von den anstrengenden Nachtwachen. Unser Ausguck ist immer, auch auf hoher See, mit Hilfe des Radars und der auf 15 Minuten eingestellten Eieruhr, 24 Stunden besetzt.

Der Bordalltag auf hoher See wurde so ab dem 4 Tage doch recht eintönig. Die Segel waren richtig eingestellt, der Nordostpassat bliess konstant mit 4 - 5 Bft. Mit der ewigen Schaukelei hatte ich mich, im Gegensatz zu Yvonne, abgefunden. Sie hinterfragte jedoch schon des öftern, warum sie sich eine solche Tortur eigentlich antue. Für sie sei so eine Überfahrt absolut kein Vergnügen! Da brauchte ich immer wieder meine ganze Rede- und Überzeugungskunst, um sie einigermassen bei Stimmung zu halten. Doch irgendwie schaffte ich auch das und sie sprang, zu meinem Glück, nicht von Bord.

Wir lasen beide nun praktisch jeden Tag ein ganzes Buch. Somit waren es, je nach Literatur, mal spannende, dann wieder romantische, oder auch mal melodramische Tage. Da unsere Bordbibliothek, mit deutschen Büchern, nicht mehr nur noch nach unseren Vorstellungen zusammengesetzt ist, müssen wir halt mit dem vorlieb nehmen, was wir immer wieder so mit anderen Segelbooten austauschen können. Da sind halt dann schon einige Titel dabei, welche wir, unter "normalen" Umständen, sicher nicht unbedingt lesen würden. Doch, wenn du nicht mehr die gewohnt grosse Auswahl von zu Hause hast, bist du zwangsläufig nicht mehr so wählerisch.




Der Äquator

Die MOMO auf dem Äquator.

Als Kontrolle auf dem GPS. Unser Spitzenspeed,
11.7 kn

Am frühen Morgen unserem 8.Tages auf hoher See,
um genau 03:51 Uhr, überqueren wir den Äquator. Früher hatte ich mir immer vorgestellt, was das
dann für ein erhabenes Gefühl sein müsse,
den Äquator zu sehen ...

Doch nun geschieht gar nichts. Ich habe Nachtwache und schaue lange und angespannt suchend über die unendliche Wasserfläche.
Den Äquator sehe ich trotzdem nirgendwo.
Um 05:00 Uhr gebe ich die Suche endgültig auf und wecke Yvonne aus ihrem tiefen Schlaf. Schliesslich muss sie heute diese Hundewache übernehmen, ich lege mich nun in die Koje.





"He, Yvonne komm mir bitte sofort zu Hilfe. Ein Fisch hat angebissen!"

Wirklich ein Prachtskerl.
(Der Fisch, natürlich)
Ein Wahoo, der Traum eines jeden Fischers

Am 9. Tag kam ich plötzlich auf die Idee, doch einmal die Angelschnur auszulegen. Yvonne stellte aber schon von Anfang an klar, dass sie nur die fertigen Filets bearbeite, alles andere müsse ich machen. Demonstrativ zog sie sich mit einem Buch in Ihre Koje zurück.
Schon 10 Minuten später hatte einer angebissen! Von meinem Geschrei aufgeschreckt, packte sie doch der Gwunder und sie wollte das ganze Schauspiel miterleben. Von weitem sah der Fisch gar nicht so gross aus, aber je näher ich ihn zum Boot zog, desto grösser wurde er.

"Yvonne, bring den Nirohaken! Hol bitte sofort den Schnaps! Du musst das Ganze auch filmisch festhalten! Mach doch etwas schneller!"
Nach diesen klaren Kommandos fragte mich Yvonne, warum sich denn bei mir nun plötzlich solche Skipperallüren bemerkbar machen würden?

Nach einem kräftigen Schluck Schnaps für den armen Fisch, war dieser sofort tot und ich brachte ihn problemlos auf das Achterdeck. Was nun? Es war schliesslich mein erster richtig grosser Fisch, den ich jetzt an Bord geholt hatte.
"Yvonne, was muss ich nun machen? Wie schneide ich denn die Filets?" Yvonne durchsuchte sofort alle Unterlagen an Bord. Das Fischgerichtkochbuch von Betty Bossi war da natürlich überfordert. Zum Glück hatten wir noch einen Artikel aus einer Segelzeitschrift und der half uns Anfängern dann weiter. Irgendwie schafften wir es dann doch und ich konnte leckere, schöne Filetstücke in der Küche abliefern.
Von anderen Seglern haben wir gehört, dass frischer Fisch roh besonders gut schmecken soll. Wir waren zuerst sehr skeptisch. Aber da wir doch alles versuchen sollten, um ein richtiges Urteil zu fällen, machten wir das Experiment. Mit etwas Oel und Essig, ein bisschen Weisswein und Zitrone, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürzen gemischt kam ein kleiner Teil des Fisches nun fangfrisch sofort auf die Teller. Und wirklich, dies ist eine ganz besondere Delikatesse!
Auch in den folgenden Tagen bestimmte der Fang unsere Menukarte. Yvonne kochte ihn einmal mit Reis, dann zu Teigwaren, als Salat und, und, und. Den Rest übergaben wir wieder dem Meer, als Nahrung für andere Fische, damit diese gross werden und wir dann wiederum schöne Filets auf unsere Teller kriegen. Schade hatten wir auf dieser Überfahrt nicht einen so grossen Hunger.

Im Hafen von Salvador konnten wir, anhand der gemachten Fotos, unseren ersten grossen Fischfang noch genau bestimmen.
Zur Info für die Fischerprofis unter den Lesern, es war ein Wahoo. Laut dem konsultierten Fischbuch und ich kann nur bestätigen, dass die garantiert nicht übertrieben haben, ist das ein extrem guter Speisefisch. Die stattliche Grösse dieses Prachtskerls ist auf der Foto ersichtlich.




Ankunft in Salvador de Baía de Todos os Santos

Cabo Verde runter ... ...Brasilien hoch. Salvador in Sicht. Die imposante Skyline.

20. Februar 2002, 14:05 Uhr. Wir haben unsere MOMO im Centro Nàutico da Bahia in Salvador festgemacht. Die Formalitäten und das Einklarieren gehen problemlos über die Bühne. Wir werden überall freundlich und korrekt behandelt, so dass diese offizielle Prozedur schon beinahe Spass macht.




Einige Bilder von unser Atlantiküberquerung

Yvonne und ihre
Bébénahrung.
Unsere Passatbesegelung
am Tage ..
und etwas gespenstischer in der Nacht.
Der Mond während des Tages. Yvonne sammelt letzte Brasilieninfos aus den verschiedenen
TO-Magazinen.
Abendstimmung auf dem Atlantik.




























Kleine Ausschnitte aus dem "MOMO"-Logbuch über unsere erste Atlantiküberquerung

Start
Datum: Mittwoch, 5. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 16° 54.025
N / 025° 02.386 W
Unser Kurs über Grund: 195°
Wind: 6 -7 Bft. In den Böen (Kanal) 8 - 9 Bft. / NE
Seegang: Hohe See / Dünung, 5 - 6 Meter
Wetter: Leicht bewölkt
Wassertemperatur: 24 °
Lufttemperatur: 24 °

 

Diesel und Wasser gebunkert.
Zwischen den Inseln bis zu 45 Knoten Wind von NE.
Dünung 5 - 6 Meter von NE.
MOMO surft auf den grossen Wellen dahin.
Spitzengeschwindigkeit 11.7 Knoten.
Unsere Mägen beginnen gegen Abend zu rebellieren.

1. Mittag auf hoher See
Datum: Donnerstag, 6. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 14° 46.753 N / 025° 29,499 W
Unser Kurs über Grund: 196°
Wind: 5 - 6 Bft. / NE
Seegang: Sehr grobe See / Dünung, 4 - 5 Meter
Wetter: Stark bewölkt
Wassertemperatur: 24 °
Lufttemperatur: 24 °
Tagesetmal: 178 sm

 

Der Wind hat leicht nachgelassen.
Die Dünung ist etwas erträglicher geworden.
Hunger stellt sich aber noch keiner ein.
Unsere Kommunikation beschränkt sich auf ein Minimum.
Yvonne hat die ersten blauen Flecken bekommen.
Ein Reff kann aus der kleinen Genua genommen werden.
So ist das Segeln nicht unbedingt eine Freude.

2. Mittag auf hoher See
Datum: Freitag, 7. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 12° 36,965 N / 025° 27,875 W
Unser Kurs über Grund: 193°
Wind: 5 - 6 Bft. / NE
Seegang: Grobe See / Dünung, 4 - 5 Meter
Wetter: Leicht bewölkt
Wassertemperatur: 24,5°
Lufttemperatur: 24°

Tagesetmal: 163 sm

 

Meine Stimmung wird nun rapid besser.
Ich habe jetzt grossen Hunger.
Yvonne liegt leider immer noch flach in der Koje.
Sie hadert mit der Schaukelei und hinterfragt das Segeln.
Der Duft von meinen frischen Teigwaren erzeugt bei ihr nur ein müdes Lächeln.

3. Mittag auf hoher See
Datum: Samstag, 8. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 10° 32,009 N / 025° 48,992 W
Unser Kurs über Grund: 196°
Wind: 4 - 5 Bft. / NE
Seegang: Mässig bewegte See / Dünung, 4 - 5 Meter
Wetter: Wolkenlos
Wassertemperatur: 25°
Lufttemperatur: 26°
Tagesetmal: 136 sm

 

Die Schaukelei wird endlich erträglicher.
Wir setzen die grosse Genua dazu = Passatbesegelung.
Meine Spaghetti erwecken Yvonne nun doch zum Leben.
Die ersten Bücher werden gelesen.


4. Mittag auf hoher See
Datum: Sonntag, 9. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 08° 12,812 N / 026° 37,441 W
Unser Kurs über Grund: 200°
Wind: 4 - 5 Bft. / NE
Seegang: leicht bewegte See / Dünung 1 - 2 Meter
Wetter: stark bewölkt
Wassertemperatur: 26°
Lufttemperatur: 27°
Tagesetmal: 149 sm

 

Der Tagesablauf wird nun schon zur Routine.
Schlafen - Wache - Lesen - Essen - usw.

5. Mittag auf hoher See
Datum: Montag, 10. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 05° 49,196 N / 026° 33,893 W
Unser Kurs über Grund: 174°
Wind: 4 - 5 Bft. / NE
Seegang: leicht bewegte See / Dünung 1 - 2 Meter
Wetter: stark bewölkt
Wassertemperatur: 27°
Lufttemperatur: 27°
Tagesetmal: 144 sm

 

Wir machen gute Fahrt, was auch die Stimmung hebt.
Luft und Wasser werden täglich um ein Grad wärmer.
Wir haben Freude über die guten Etmale.

6. Mittag auf hoher See
Datum: Dienstag, 11. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 03° 35,849 N / 026° 58,866 W
Unser Kurs über Grund: 204°
Wind: 4 - 5 Bft. / NE
Seegang: leicht bewegte See / Dünung 1 - 2 Meter
Wetter: stark bewölkt
Wassertemperatur: 28°
Lufttemperatur: 29°
Tagesetmal: 139 sm

 

Die ersten Regentropfen, nach ca. drei Monaten.
Unsere MOMO sieht nun jämmerlich aus.
Das Gemisch aus Sand von den Kapverden und dem wenigen Regen ist schrecklich!
In der Nacht kommt uns ein Tanker bedrohlich nahe.

7. Mittag auf hoher See
Datum: Mittwoch, 12. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 01° 23,071 N / 027° 30,564 W
Unser Kurs über Grund: 191°
Wind: 2 Bft. /NNE
Seegang: Schwach bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: Regen
Wassertemperatur: 29°
Lufttemperatur: 30°
Tagesetmal: 135 sm

 

Wir haben nun die Kalmenzone erreicht.
Der Wind schläft langsam aber sicher ein.
Motor an.
Wir sind kurz vor der Überquerung des Äquators.

8. Mittag auf hoher See
Datum: Donnerstag, 13 Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 00° 40,932 S / 028° 15,884 W
Unser Kurs über Grund: 205°
Wind: 2 - 3 Bft. / SE
Seegang: Schwach bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: leicht bewölkt
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 30°
Tagesetmal: 132 sm

 

In der Nacht, um 03:51 Uhr, sind wir am Äquator.
Nun sind wir also auf der Südseite der Erdkugel.
Ich habe Wache, spüre aber nichts besonderes dabei.
Auf Position 00° 35,106 S / 028° 13,172 W, finden wir einen riesigen Kugelfender. Durchmesser 1.50 Meter !!!
Leider viel zu gross für uns, also lassen wir ihn dort.
Wind aus Südost kommt auf, wir können es kaum glauben.
Sofort den Motor aus.
Das Grosssegel und die grosse Genua ist schnell gesetzt
.

9. Mittag auf hoher See
Datum: Freitag, 14. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 02° 38,316 S / 029° 18,089 W
Unser Kurs über Grund: 218°
Wind: 3 - 4 Bft. / SSE
Seegang: Leicht bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: Leicht bewölkt
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 31°
Tagesetmal: 132 sm

 

Wahoo, einer der leckersten Fische hat angebissen!
Der gewöhnliche Alltag wird für dessen Einholen und die Zubereitung um mindestens drei Stunden unterbrochen.
Eine willkommene Abwechslung, natürlich auch für die Speisekarte.

10. Mittag auf hoher See
Datum: Samstag, 15. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 04° 36,971 S / 030° 29,768 W
Unser Kurs über Grund: 203°
Wind: 3 - 4 Bft. / SE
Seegang: Leicht bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: Leicht bewölkt
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 31°
Tagesetmal: 131 sm

 

Wache - Lesen - Diskutieren - Essen - Schlafen.
Nichts neues von Bord der MOMO, ausser, dass der Speiseplan total vom Wahoo bestimmt wird.
Wahoo mit Reis, gebraten, gekocht, als Salat, usw.

11. Mittag auf hoher See
Datum: Sonntag, 16. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 06° 42,501 S 031° 54,795 W
Unser Kurs über Grund: 212°
Wind: 4 Bft. / SE
Seegang: Leicht bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: Wolkenlos
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 32°
Tagesetmal: 141 sm

 

Siehe 10. Tag.

12. Mittag auf hoher See
Datum: Montag, 17. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 08° 53,744 S / 033° 30,668 W
Unser Kurs über Grund: 221°
Wind: 4 Bft. / ESE
Seegang: Mässig bewegte See / Dünung 1 - 2 Meter
Wetter: Wolkenlos
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 32°
Tagesetmal: 162 sm

 

Nun ist es tagsüber immer sehr heiss.
Yvonne missbraucht unsere Coldpacks als punktuelles, aber leider nur kurzfristiges Kühlsystem.
Die nun täglichen, kurzen Regenschauer bringen keine Abkühlung, im Gegenteil.
Das Deck wird nun aber doch allmählich sauberer.

13. Mittag auf hoher See
Datum: Dienstag, 18. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 10° 20,256 S / 035° 05,546 W
Unser Kurs über Grund: 228°
Wind: 3 Bft. / ESE
Seegang: Leicht bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: Leicht bewölkt
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 32°
Tagesetmal: 133 sm

 

Wir erwarten sehnlichst, dass endlich Brasilien am Horizont auftaucht.

14. Mittag auf hoher See
Datum: Mittwoch, 19. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 11° 51,139 S / 036° 44,398 W
Unser Kurs über Grund: 214°
Wind: 3 Bft. / ESE
Seegang: Leicht bewegte See / Dünung 1 Meter
Wetter: wolkenlos
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 32°
Tagesetmal: 138 sm

 

In der Nacht ist es endlich soweit.
Wir sehen die Lichter am Horizont auftauchen.
Brasilien ist kurz vor unserem Bug.

Ankunft in Salvador da Bahia
Datum: Donnerstag, 20. Februar 03
Zeit/UTC: 12:00
Koordinaten: 13° 04,473 S / 038° 31,902 W
Unser Kurs über Grund: 294°
Wind: 3 - 4 Bft. / ESE
Seegang: Mässig bewegte See / Dünung 1 - 2 Meter
Wetter: Bewölkt
Wassertemperatur: 30°
Lufttemperatur: 33°
Tagesetmal:

 

Die imposante Skyline von Salvador im Blickwinkel, steuern wir in die Baía de Todos os Santos.
Yvonne wird wieder leicht nervös, das Zeichen für mich, dass nun ein Anlegemanöver unmittelbar ansteht.

Wie sagte doch Armstrong, damals auf dem Mond:

Das ist nur ein ganz kleiner Schritt für die Menschheit,
aber ein riesengrosser für die "MOMO" und seine kleine Crew.

(oder sprach er doch etwas anderes?)