Schweiz
Gezwungenermassen mussten wir ja, um endlich
unsere neuen Pässe zu bekommen, in die alte Heimat zurückfliegen.
Was kann ich euch dazu schon neues berichten?
Etwa,
dass wir nach nur ein paar Stunden auf einheimischen Boden schon wieder,
ohne es eigentlich zu wollen, voll in der Schweizerhektik drin waren?
Diese steigerte sich bis zu der für uns neuen Situation, dass Yvonne
bei den Eltern in Sissach und ich bei Eveline und Dani in Münsingen
schliefen. Warum ich das überhaupt erwähnenswert finde? Ganz
einfach: seit dem Sommer 2001 haben Yvonne und ich keine ganze Nacht
mehr getrennt verbracht. Wir leben auf unserer MOMO,
tagtäglich während 24 Stunden auf ganz engen
36 m2. Das grosse private Naturschwimmbad, rund um unser Boot, ist da
natürlich nicht eingerechnet.
Reibungspunkte gäbe es (und gibt es natürlich auch) somit
eigentlich zuhauf. Wenn wir dann die Situation auf den vielen anderen
Booten analysieren, welche als glückliches Paar gestartet sind
und jetzt nur noch der Mann alleine auf dem Boot übriggeblieben
ist, wissen wir einmal mehr, was wir an unserer Partnerschaft haben.
Darum war es für uns schon etwas spezielles gewesen, dass wir nun
plötzlich, räumlich getrennt, die Nacht verbringen mussten.
Die
erste Hälfte des Februars wurde für uns auch zum Monat, in
welchem wir ein ganzes Bündel von schweizerischen Pendenzen erledigen
mussten und dies teilweise, trotz Bürokratie, sogar auch konnten.
Als
wir nach Martinique zurückkehrten, erwartete uns wiederum ungewöhnlich
viel Regen. Das nasse Wetter drückte ein wenig (eigentlich viel)
auf meine Stimmung. Luken auf zum Lüften des Bootes, Luken zu,
denn es kam ja schon wieder Regen. So ging das tagelang. Karibik, aber
nicht wie es in den Prospekten steht.
Für
den 22. Februar war der Besuch von Philippe angesagt. Zum Glück
verzog sich bis dahin das schlechte Wetter und wir genossen endlich
die Sonne und hatten herrliches Segelwetter. Die verschiedenen interessanten
Landausflüge waren für uns alle eine angenehme Alltagsabwechslung.
Einziger Minuspunkt in diesen Segeltagen war, dass uns das Anglerglück
verlassen hatte. Ausser einigem Schnuppern an unseren Ködern, war
mit den Aussenbordkameraden nichts los. Ohne unsere Vorräte an
Bord, wären wir glatt verhungert.
Martinique,
eine Banane verlässt das Land
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Ankunft
mit dem Traktor.
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Abladen
von Hand.
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Nachdem
der noch grüne Bananenbund geerntet ist, wird er, gut gepolstert,
mit dem Traktor in eine Verarbeitungsstation gebracht. In Handarbeit
wird abgeladen, die Stauden in kleinere Teile geteilt und anschliessend
alles im Desinfektionsbad gewaschen. Nachher kommen die Insektenfreien
Bananen in die bei uns altbekannten Bananenschachteln und ab geht's
Richtung Europa.
Martiniquebananen munden übrigens sehr gut, sind aber leider in
Europa nur in Frankreich zu kaufen.
Einige
Impressionen aus Martinique
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