Januar 2009



Nach dem grossen Schnee

Die aussergewöhnliche Kältewelle, mit dem ungewöhnlich grossen Schneefall, war zu Beginn des neuen Jahres glücklicherweise bald wieder vorbei. Die Temperatur pendelte sich um knapp unter null Grad ein, was für uns akzeptabel war. Die Bootsheizung erzeugte genügend Wärme, um, wie die Amerikaner sagen würden, eine „cozy“ Atmosphäre zu erzeugen.

Lädiert, nach dem Sturz.

Unser Bootswächter.

Im Boot drinnen hatten wir es also sehr gemütlich, doch die Gefahren lauerten draussen. Dies musste Yvonne schmerzlich erfahren. Bei einer ihrer täglichen Wanderungen, übersah sie eine eisige Stelle auf dem Dock und Schwupps … schon war es geschehen.
Nach dem unvermeidlichen Sturz war ihr Körper mit den verschiedensten blauen Flecken übersät, doch der Schlimmste befand sich direkt neben ihrem Auge. Ein Veilchen, wie nach einer Schlägerei beim Eishockey und alle verdächtigten mich der Misshandlung meiner Ehefrau …
Kannst du dir vorstellen, wie oft ich darauf angesprochen wurde und welchen Erklärungsbedarf ich in dieser Zeit hatte?


Dieses Jahr hatten wir unseren Heimaturlaub zeitlich ein wenig vorverlegt, da ich einer Einladung von Ric, an das Lauberhornrennen 2009 in Wengen, gerne Folge leisten wollte.

Pirin, Ian und Yvonne.
Das stolze Schloss ... von Burgdorf.
Alle mussten anpacken.

Hier ist es sehr staubig.

Handwerkerclowns.
Also flogen wir schon Mitte Januar in die Schweiz.
Als wir dort, im Haus der Eltern von Yvonne eintrafen, lief gerade im Fernsehen die Tagesschau und was sahen wir da … den glücklichen Ausgang der Notwasserung eines Passagierflugzeuges auf dem Hudson River.
Unser Flug, aus den USA in die Schweiz, war ohne irgendwelche Probleme verlaufen und so konnte ich nur sagen: „Wieder einmal Glück gehabt und vielen Dank an meinen zuverlässigen Schutzengel “.

Wir bezogen unsere Schweizer „homebase“ wiederum bei Pirin und Ian (nochmals ganz herzlichen Dank für eure tolle Gastfreundschaft) und bereiteten uns auf den Umbau in unserem Haus in Beitenwil vor. Diese ganze Renovation in so kurzer Zeit durchzuziehen war eigentlich ein Unsinn, doch es fand sich keine andere Lösung.
Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen wir uns pro Jahr nur für vier Wochen in der Schweiz aufhalten. So will es leider unsere Kranken- und Unfallversicherung und damit müssen wir momentan leben.



79. Internationales Lauberhornrennen

Mit einer VIP-Karte in der Tasche, wartete ich schon morgens um acht Uhr, an der Talstation in Lauterbrunnen. Ich genoss die spezielle Stimmung rund um das legendäre Lauberhornrennen, welche schon hier unten richtiggehend fühlbar war.

Lauberhorn 2009
Patrouille Suisse. Liebeserklärung.

Tolle und laute Stimmung.
Die Fanclubs. Das Publikum am Ziel
hatte Grund zum feiern.
Der Sieger, Didier
Défago, grüsst die Fans.
Gratulation von Ueli Maurer dem neuen Bundesrat.
Da wurde über den Hundschopf, Minschkante, Canadiancorner, Österreicherloch, Ziel-S usw. diskutiert und spekuliert. Tausende von kleinen Skitrainern fieberten dem Rennen entgegen und die Erwartungen waren sehr hoch, hatte es doch Tags zuvor schon einen Schweizersieg in der Kombination gegeben.
Dank dem Überraschungsmann Didier Défago geriet die Rekordzuschauerkulisse, bei strahlend blauem Himmel, dann später beinahe in Ekstase und das Ganze artete zu einem fröhlichen Volksfest aus.
Das eigentliche Rennen sah ich nur dank der Grossleinwand, welche neben dem Zielschuss aufgestellt war. Im VIP-Zelt ist ja das Sportliche eigentlich nur eine Nebensache, denn hier drinnen zählen ganz andere Werte. So traf ich auch einige Personen wieder, welche ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte ... und dies machte natürlich auch enorm Spass.

Auch hatte ich die Gelegenheit, bei Cüpli und Snacks, wieder einmal mit Dölf Ogi, dem Götti unserer MOMO, ein längeres Gespräch zu führen. Dass zu diesem Zeitpunkt sein einziger Sohn den Kampf gegen seine Krankheit schon beinahe verloren hatte, wusste ich damals überhaupt nicht. Erst einige Wochen später erfuhr ich davon ... als ich die Nachricht von seinem Tode erhielt.