Juli
2002
Nun beginnt auf
den Balearen die absolute Hochsaison. Wir verlassen Mallorca und segeln bei
idealen Bedingungen
nach Ibiza rüber. Diese Insel können wir, windbedingt,
nur auf der Nordseite besuchen.
Die wilde und schroffe Nordküste bietet
leider praktisch keine sicheren Ankermöglichkeiten. Den Hafen von San
Antonio haben wir, nach nur einer Übernachtung, sofort wieder verlassen.
Dieser, für unsere Vorstellung
abscheuliche Tourismus, wollten wir unter
keinen Umständen auch noch unterstützen. Mit welcher Geschwindigkeit
die offiziellen Ausflugsboote zwischen uns Ankerliegern durchfuhren, war mehr
als unverschämt und zeigte eine
gewisse Kurzsichtigkeit und Dummheit
dieser spanischen Kapitäne.
In der berühmten,
aber im Hochsommer leider überfüllten Bucht von Espalmador blieben
wir drei Tage vor Anker
und warteten eine gute Windprognose ab, um die Überfahrt
ans spanische Festland in Angriff zu nehmen.
Als Wind aus Nordost angesagt
war, starteten wir in die dunkle Nacht hinein. Die Windvorhersage der spanischen
Meteorologen war, wie hier leider an der Tagesordnung, wiederum um praktisch
180° falsch. An Stelle des erhofften
halben Windes, kriegten wir ihn voll
auf die Nase. Zum Glück nicht zu stark, so dass wir wenigstens mit Hilfe
unseres Jockels vorwärts kamen.
In Villajoiosa
hatten wir unseren Landfall. Einige Meilen nordwärts liegt Benidorm,
auch das spanische Manhatten
genannt. Da reiht sich ein Hochhaus neben das
andere. Für uns ein weiterer, absolut abschreckender Auswuchs
des grössenwahnsinnigen
Tourismuses. Wir segeln nun, in kleinen Tagesetappen, der Küste entlang
nach Almerimar.
Da sollten wir dann endlich unsere, noch immer ausstehenden
Unterwasserarbeiten machen können. Auch haben
wir uns entschlossen, doch
eine Wasserentsalzungsanlage zu kaufen. Diese wollen wir auch noch hier einbauen.
Eindrücke aus Ibiza und der Festlandküste