November 2006



Wickenburg

Nachdem uns die Geister von Chloride unbehelligt wieder ziehen liessen, machten wir uns auf den Weg nach Wickenburg. Dieses, auf den ersten Blick eher unscheinbare und kleine 5'000-Einwohner-Städtchen in Arizona, hätten wir eigentlich nicht einmal bemerkt, wenn uns nicht von irgendwo zu Ohren gekommen wäre, dass hier immer im November ein bedeutendes Bluegrass Festival stattfindet.

Das alte Bahnhofgebäude.

Thanks for the rain.
Statue von Joe Beeler.

Der Gefängnisbaum.

Everett Bowmann ... der
All-Around Champion Cowboy of the World
der Jahre 1935 + 37

Erster Test mit der, auf
dem yard sale errungenen, Rudermaschine ....

.... und aller Anfang ist schwer .... erst recht für mich.

Ich, als alter Country- und Bluegrass-Fan, wollte mir diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Also beschlossen wir, hier eine kleine, zweiwöchige Reisepause einzuziehen.

Da wir für das eigentliche Festival aber einige Tage zu früh in Wickenburg angekommen waren, hatten wir die Gelegenheit, für einmal das Leben auf einem "Langzeit-Mobilhome-Campground" etwas intensiver mit zu bekommen. Ein solcher Park ist, aus unserer Sicht gesehen, eigentlich mehr ein Altersheim in beweglichen Häusern.
Der Zufall wollte, dass am Tag nach unserer Ankunft, der alljährlich nur einmal stattfindende yard sale (Flohmarkt) angesagt war.
Da auf diesem grossen Campground die Stellplätze mit über 95 % von fest installierten Mobilhomes und nur von ca. 20 mobilen Campern belegt waren, war ich gespannt, was die Bewohner da so alles anzubieten hatten. Den genauen Altersdurchschnitt der Parkeinwohner kenne ich nicht, doch wenn ich mich unter ihnen, mit meinen schon stolzen 57 Jahren, immer wieder als kleiner "Junior" fühlte, kannst Du Dir sicher vorstellen, wie hoch dieser war.

Auf dem yard sale wurde dann auch so alles angeboten, was sich über die Zeit angesammelt hatte. Vom unglaublichen Kitsch bis hin zu ein paar Rosinen, war alles vorhanden. Beim Schlendern durch den Park ergaben sich sofort verschiedene lustige Gespräche. So auch, als ich eine praktisch ungebrauchte und sehr stabile Ruder-Fitnessmaschine, zu einem symbolischen Spottpreis erstand. Der, natürlich weit über 70 Jahre alte Mann, erklärte mir, dass er dieses Gerät kürzlich von seinem Sohn erhalten habe. Die Maschine brauche ihm nur Platz im Mobilhome und überhaupt, in seinem Alter sitze er doch nicht mehr auf so ein Gerät und mache dann noch so stumpfsinnige Bewegungen.
Mir und meiner Gesundheit, soll diese Einstellung nur recht sein. Jedenfalls kann man nun des Öfteren einen schwitzenden Schweizeroldie neben unserem MOMObil sehen. So hoffe ich sehr, dass ich damit, dem leider ein wenig träge machenden Camperleben, ein Schnippchen schlagen kann.




Ausflug mit George

Auch nachdem mich unser direkter Nachbar, ein Hüne von 1.98 Metern, einige male auf dem neuen Rudergerät schwitzen sah, bewahrte dieser immer noch, ausser dem unverbindlichen "Hi", eine leicht kühle Distanz zu uns. Dies änderte sich erst, als Yvonne unsere frisch gewaschene Wäsche hinter unserem MOMObil zum Trocken aufhängte.
Das war für Ihn nun doch endlich Grund genug, um näher mit uns ins Gespräch zu kommen. Ihn störe es ja eigentlich nicht, aber "Ihr verstösst gegen die Vorschriften, denn in den USA sei es absolut nicht erwünscht, öffentlich Wäsche aufzuhängen." Ob das wirklich stimmt, weiss ich nicht genau. Fakt jedenfalls ist, auf allen bisherigen Campingplätzen war "das öffentliche Trocknen der Wäsche" wirklich strikte verboten.
Du musst Dir vorstellen: Hier in Wickenburg betrug die Luftfeuchtigkeit sagenhafte 20 %, ein leichter Wind wehte, die Sonne schien und die Temperatur betrug ca. 28 Grad. Bessere Bedingungen zum Wäschetrocknen kann es gar nicht mehr geben und das Trocknen geht hier erst noch schneller, als mit dem Energie fressenden Tumbler.
Wir verlängerten diese kleine Diskussion mit George auf eine knappe halbe Stunde und nahmen anschliessend die absolut trockene Wäsche wieder von der Leine. Da das "Tumblern" eigentlich gegen unser Prinzip verstösst, wurde von nun an nur noch am Abend gewaschen und die Wäsche dann über Nacht trotzdem draussen aufgehängt.

George und Yvonne,
nach der Wüstentour.

Saguaros Kakteen.
Kakteenlandschaft.

Halloween auch hier.

Nun war bei George das Eis gebrochen und er wollte alles über unsere bisherige Reise erfahren. Dazu luden wir Ihn und seine Frau zu einem währschaften Schweizeressen ein. Bei Älplermakkaroni und einem Glas Wein hörten sie etwas ungläubig unsere Geschichte. Hier zeigte sich uns wieder einmal, wie wenig weit der Welthorizont des durchschnittlichen Amerikaners ist. Dass es ausser den USA noch ein Europa oder Südamerika gibt, wissen sie meistens gerade noch, doch schon nur, wie dort die verschiedenen Länder heissen …. das ist dann vielfach "Bahnhof" für sie. George kannte sich, geografisch gesehen, in den USA erstaunlich gut aus, doch ist das halt nur ein relativ kleiner Teil der gesamten Welt.

Als Revanche für das Abendessen, welches ihm nach anfänglicher Skepsis dann doch noch schmeckte, wollte er uns unbedingt am nächsten Tag die Wüste, in der Umgebung von Wickenburg, zeigen. Mit seinem kleinen Jeep konnte er aber nur immer eine Person mitnehmen. Natürlich wollte er nun, dass zuerst Yvonne mit ihm mitfahre. Nach anfänglicher Zurückhaltung und auch nachdem uns die Frau von George versichert hatte, dass er wirklich absolut "harmlos" sei, willigte Yvonne ein.

So ging mein Navigator dann am nächsten Morgen, vorsichtshalber doch noch mit dem Pfefferspray bewaffnet, auf diese Wüstentour. Als sie das Stadtgebiet verlassen hatten, öffnete George das Handschuhfach und legte seinen geladenen Revolver, einsatzbereit, neben den Fahrersitz. Nachdem Yvonne anscheinend langsam die Luft angehalten und unruhig auf dem Sitz hin und her gerutscht war, machte George nur die knappe Bemerkung, dass hier ein Einheimischer niemals unbewaffnet in die Wüste fahre. Sie brauche keine Angst zu haben, dies sei nur eine kleine Vorsichtsmassnahme, sonst nichts. Einmal mehr: andere Länder, andere Sitten.

Canyonfahrt.

... und es wird immer enger.
Entpuppte sich als falsches Wildpferd.

Strassenkühe.

Nebenbei sei doch auch erwähnt, dass Yvonne die wirklich interessante vierstündige Tour, dann trotzdem noch geniessen konnte.
George nahm mich am nächsten Tag auf die gleiche Rundtour mit, hatte fachmännische Erklärungen bereit und er zeigte auch mir wirklich einige interessante Ecken dieser Gegend. Einzig bei den wilden Pferden, welche er schon am Vortag Yvonne gezeigt hatte, wurde er dann plötzlich ein wenig verlegen.
Diese Tiere wollte ich unbedingt auf einem Foto verewigt haben. Dazu musste er mich aussteigen lassen, damit ich näher an die Pferde ran gehen konnte. Eigentlich würden echte Wildpferde nun vor mir wegrennen, doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil, auf meine Aufforderungen hin, kam eines der Tiere sogar noch näher auf mich zu, um einige Streicheleinheiten einzuziehen.
Auf der Weiterfahrt und dem anschliessenden Gespräch, über die angeblichen Wildpferde, verstand George die Welt nicht mehr.

Ein paar Tage später, kurz vor unserer Abreise, kam Yvonne noch in den Genuss einer Canyontour. Diesmal ging es durch ein, nur noch ein wenig Wasser führendes Flussbett, hoch. Durch enge Einschnitte und, im wahrsten Sinne des Wortes, über Stock und Stein und mit hoch spritzenden Wasserfontänen, fuhr George den Canyon hoch und runter.





Ein Bluegrass Festival

Unter freiem Himmel, in der grossen Everett Bowman-Rodeo-Arena, fand dieser Anlass statt. Hier sollte nun, mein in Las Vegas erstandener Stetson-Westernhut, erstmals so richtig zur Geltung kommen…. habe ich mir eigentlich gedacht, doch ging dieser im Meer der anderen Hütte buchstäblich unter. Ich denke, dass ich keinen Mann gesehen habe, der hier ohne Westernhut herumlief.

Das Ticket.

Lockere Stimmung.
John Reischman and
the Jaybirds.

Die Sheriffs.

Absolut stilgerecht war natürlich auch der Sheriff, welcher immer wieder, hoch zu Pferd, seine Kontrollrunden drehte.

Die verschiedenen Profigruppen, mit für uns unbekannten Namen, zogen das Publikum in ihren Bann.
Während den drei Tagen, wurde uns Bluegrass vom Feinsten geboten. Zwischendurch traten dann immer wieder die Amateure auf, um ihre Arizona-Champions auf der Geige, als Gruppe, als Duett usw. zu erküren. Hier waren die Qualitätsunterschiede aber dann leider schon beträchtlich. Von überragend bis "Yvonne hast du mir bitte die Ohropax", war alles vertreten. Das letztere war aber glücklicherweise wirklich die grosse Ausnahme.

Ein ähnlicher Anlass in der Schweiz würde unter Ländler- und Folkloreveranstaltung laufen. Hier gehört so etwas aber zum normalen Alltag und wir hatten einen riesigen Spass, dabei zu sein.


III.Generation

John Reischman and
the Jaybirds.

Die Arena.

Ein Hut passt nicht ins Bild.Der Kameramann.

 

 








Die etwas andere Toilette

Die weiblichen Leserinnen können nun ruhig schon zum nächsten Artikel wechseln, denn das Müsterchen, welches ich hier noch erzählen möchte, verstehen naturgemäss nur die Männer.
Speziell, wer weiss wie verklemmt die Amis im Bezug auf Moral, Sex, oben ohne usw. sind, kann sich vielleicht noch besser vorstellen, wie ungewöhnlich die folgende Geschichte ist.

Das doch etwas spezielle Pissoir ....

Um hier sein "Geschäft" zu verrichten, muss man schon cool sein.

Ich selber bin ja nicht unbedingt prüde, doch was ich da beim Besuch des männlichen "Stillen Örtchens", auf der Rodeo-Festival-Arena vorfand, verschlug mir doch den Atem, oder verursachte mir mindesten einige Probleme beim gewöhnlichen Wasserlassen.

Normalerweise sind in den USA die einzelnen Männer auf dem Pissoir, wie bei uns in der Schweiz auch, mit kleineren Wänden abgeschirmt. Hier in Amerika sind diese meistens sogar speziell hoch und gross.
So kam ich nun also in das betreffende, neuere Toilettengebäude und war sehr überrascht, an Stelle des erwarteten Pissoirs, so ca. auf Kniehöhe, einfach einen länglichen Brunnentrog vor zu finden. Einige Männer standen Schulter an Schulter und entleerten seelenruhig ihre Blase.
Nach dem ersten Staunen hörte ich ein bekanntes Toilettengeräusch, welches aber nicht vom Wasserlassen kommen konnte. Ich drehte mich leicht nach links und hätte beinahe lauthals herausgelacht. Da waren noch drei normale Toilettenschüsseln. Auf einer sass ein Mann mit heruntergelassenen Hosen und putzte sich gerade gemütlich seinen Hintern. Warum ich das so genau weiss? Die drei Toiletten hatten keine Türen!
Die Fotos konnte ich leider erst nach dem Ende des Festivals, also ohne Betrieb auf den Toiletten, machen, denn ich hatte Angst, dass mich die Cowboys sonst eventuell am nächsten Galgen gelyncht hätten.






Das MOMObil in der Werkstatt

Da wir, das heisst natürlich unser MOMObil, ab einer bestimmten Fahrtgeschwindigkeit, manchmal leicht ins Schaukeln gekommen ist, wollten wir die vorderen Stossdämpfer erneuern lassen. Die USA ist ja bekanntlich die Autonation Nummer 1 der Welt. Somit könnte man eigentlich erwarten, dass dies auch auf die Reparaturwerkstätten zutreffen sollte.

Radwechseln unter freiem Himmel.

Der Tourist schaut leicht skeptisch in die Welt.
Die moderne Spureinstellmaschine.

Ordnung muss sein.

Es gibt hier natürlich die absoluten Toppgaragen, doch die sind dünn gesät und für uns Touristen schwer zu finden. Nachdem wir beim Getriebeölwechsel, damals noch in Wisconsin, eine Niete gezogen hatten, waren wir nun vorsichtiger geworden.

Nach einem Telefongespräch mit Layne, einem Profitrucker, meldeten wir uns in der von ihm empfohlenen Garage an. Der einfache Auftrag an die Garage lautete: Stossdämpfer vorne auswechseln, Spur kontrollieren, Getriebeöldichtung erneuern und die Vorderräder mit den hinteren auswechseln.
Zum Wechseln der Räder und dem Auswuchten mussten wir zuerst zu einem Pneuspezialisten gehen, denn "unsere" Garage konnte das nicht. Jeder ist hier der Spezialist, aber leider nur auf seinem kleinen Gebiet.
Die Stossdämpferauswechslung und die weiteren kleineren Arbeiten wurden dann sauber und korrekt ausgeführt, nur dauerte dies länger, als einen ganzen Tag. Kein Problem, denn wir konnten im MOMObil bleiben und wurden über Nacht, einfach auf dem Garagenareal eingeschlossen.
Die einzige Bedingung von Seiten der Garagenleitung war, wir sollten das Wohnmobil in der Nacht besser nicht verlassen, da wir sonst bestimmt Probleme mit ihren beiden scharfen Wachhunden bekommen würden.
Mit den ausgeführten Arbeiten waren wir sehr zufrieden, was eigentlich doch erstaunt, wenn man einen Blick auf die "Ordnung" dieses Garagenbetriebes wirft.






Besuch bei Paris und Layne

Die Beiden haben wir Ende September im Yellowstone Nationalpark kennen gelernt. Die Chemie zwischen uns hatte sofort gestimmt, doch wie es auf unserer Reise immer wieder ist, unser Weg geht nach Norden und ihrer nach Süden, oder umgekehrt. Damals beim Abschied versprachen wir, sie in Arizona zu besuchen. Weil beide berufstätig sind, richteten wir es so ein, dass unser Besuch auf ein Wochenende viel.

Yvonne und "ihre" Hunde.

BBQ am Pool.Der Mistzetter.
Im Golfcart vor dem Haus.

... auf der Weide ....

.... mit Yvonne ....
... mit dem Hund ........ und nochmals mit Yvonne.Umweltschutz .... was ist denn das?
Sicht über den prächtigen Pool.Gruppenfoto mit Paris und Layne.Paris nach der "Hundewäsche".
Könnten tatsächlich zwei echte Playboys sein.Yvonne begleitet mich auf der Spritztour mit der Corvette.

Zwei kleine
"Schwarzeneggerlis".

Am Freitagabend wurden wir, nach typisch amerikanischer Art, zu einem reichhaltigen BBQ (Grillessen) eingeladen.
Anschliessend offerierten wir, dass wir Ihnen am Samstag gerne unsere Arbeitskraft zur Verfügung stellen würden. Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass die Beiden ein sehr grosses Grundstück, mit zwei Weiden und sechs Pferden besitzen.

Also, nach anfänglich leichtem Unverständnis ihrerseits, wir seien schliesslich ihre Gäste, waren sie bereit, uns etwas Arbeit anzuvertrauen. Yvonne half in der Gartenpflege, ich würde dem eher jäten sagen, mit.
Ich selber kümmerte mich um die beiden Pferdewiesen. Die Pferdeäpfelhaufen mussten grossflächig verteilt werden. Für einen kleinen Teil brauchte es die Gabel, doch mehrheitlich war ich mit ihrem Golfcart und einem speziellen Rechen unterwegs.
Zeitweise hatte ich sogar Begleitung auf meinen langen Runden. Einer der Hunde, oder Yvonne, als sie mit ihrer Arbeit fertig war, begleitete mich zwischendurch, um mich etwas zu unterhalten.

Für mich und Yvonne war das hier eine Abwechslung, jedoch für Paris und Layne eine ungewollte Überraschung, denn dass ihr Besuch bei ihnen mithilft, kennen sie absolut nicht.
Am Samstagabend luden wir die Beiden zum Essen ein. Auch das, aber wieder ganz unamerikanisch, denn Yvonne nahm Paris' supermoderne Küche in Beschlag und zauberte, wie von ihr gewohnt, ein leckeres, europäisches Essen auf den Tisch. Es wäre ja auch stumpfsinnig gewesen, in unserer kleinen MOMObil-Küche zu kochen und ihren wunderschönen Aussenessplatz, direkt am grossen Swimmingpool, nicht zu benützen.

Bevor wir uns endgültig verabschiedeten, hatten wir noch die Gelegenheit, mit dem Statussymbol eines stolzen Amerikaners, einer alten Corvette, eine kurze Runde zu drehen.
Mit dem tiefen Dröhnen des Auspuffs und dem Fahrtwind in den Haaren, kam zeitweise sogar bei mir und das immer mehr, ein gewisses Verständnis für die Autoverrücktheit der Menschen dieses Landes auf.

Wir hatten einen Riesenspass mit Paris und Layne und hoffen, dass die Beiden ihr Versprechen einlösen und uns im Sommer 2007, auf den Great Lakes besuchen werden.






Organ Pipe Cactus National Monument

Nach dem unterhaltsamen Wochenende, bei Paris und Layne, fuhren wir weiter südwärts. Kakteen bestaunen war jetzt angesagt. Und wirklich, inmitten von prächtigen Ungetümen, fanden wir auf dem Organ Pipe Cactus National Monument, eine perfekte Übernachtungsmöglichkeit.
Dieser Park liegt im südlichen Arizona, direkt an der mexikanischen Grenze und ist ein nationales Wahrzeichen. Den Status eines National Monuments bekam er schon 1937.

Der Eingang.

Sonnenaufgang.Morgensonne.

Unser Platz.

Verholzernder Organ Pipe.
Kopfschmuck.Freches Hörnchen. Abendstimmung.
Fahrradtour.Unterstand.Saguarofeld.

Der Park ist nach dem Organ Pipe Cactus (Orgelpfeifenkaktus) benannt, welchen es innerhalb der USA nur noch in diesem Park und in seiner näheren Umgebung gibt. Der Orgelpfeifenkaktus kann bis zu 7 Meter hoch werden und ist somit der zweitgrößte Kaktus der Welt. Sein Durchmesser beträgt 12 bis 20 cm. Der Orgelpfeifenkaktus wächst nicht mit nur einem Stamm, wie der Saguaro Kaktus, sondern bildet viele Stämme, welche so an eine Orgel erinnern.

Hier gibt es, wie schon erwähnt und was mich persönlich noch mehr beeindruckte, die übergrossen Saguaro Kakteen. Sie sind auch unter dem Namen Riesenkaktus, oder Kandelaberkaktus bekannt.
Es sind die mächtigsten aller heute noch existierenden Kakteen, die sich im Alter zu einer beeindruckenden Kandelabersäule von über 15 m Höhe und 1 m Durchmesser entwickeln können. Das erreichbare Alter wird mit über 200 Jahren angegeben. Ein Exemplar, am Eingang des Botanischen Gartens auf Mallorca, soll über 300 Jahre alt sein. Dabei wächst er zuerst sehr langsam und nach 10 Jahren hat er erst eine Höhe von nur etwa 10 cm erreicht. Die typischen Seitentriebe bilden sich frühestens nach 60 Jahren.
Ein ausgewachsener Kandelaberkaktus kann, als Reserve für längere Trockenzeiten, über unglaubliche 3000 Liter Wasser im Gerüst seines Stammes speichern. Dieses nutzt zum Beispiel auch der Gilaspecht, indem er seine Nisthöhlen in den Stamm des Saguaros hämmert und dort sein Nest in der wassergekühlten Höhlenwand baut.

Auf verschiedenen Wanderungen und Fahrradtouren erkundeten wir einen grossen Teil dieses eindrücklichen Parkes. Aus den eingeplanten zwei bis drei Tagen, ergaben sich dann ganze zwei Wochen. Ausser übers Wochenende, waren wir praktisch noch die einzigen Anwesenden.

Einige kuriose Formen ....
.... hängend ........ Umarmung ....


.... Rüssel ........ die Paarung ....
... und hier steht nur noch das Holzskelett.

Organ Pipe

Ein Saguaro und mit einer "natural bridge".

Kaktus.Verlassene Goldmine.
Schau einmal diese Höhe ........ diese Dicke ....


.... und erst diese Stacheln.Abendessen mit Klaus und Erika Därr.


Sonnenuntergang.